NGL Lübbecke setzt auf smarte Trafostationen

 

Die Energiewende ist in vollem Gange – und macht auch vor grauen Kästen am Straßenrand nicht halt. Mit der Inbetriebnahme neuer digitaler Trafostationen treibt die Netzgesellschaft Lübbecke (NGL) die Modernisierung ihres Stromnetzes gezielt voran. Die neuen Anlagen, die nach und nach zum Einsatz kommen, sind Teil eines umfassenden Digitalisierungsprozesses, der das heimische Netz zukunftsfähig macht – durch Stabilität, Effizienz und intelligente Verknüpfungen.

„Die Anforderungen an unsere Netze wachsen stetig, vor allem durch den Zubau dezentraler Erzeugungsanlagen wie Photovoltaik und Windkraft“, sagt Sascha Langner, Teamleiter Netzbetrieb bei der NGL. „Digitale Trafostationen helfen uns, auf diese Veränderungen angemessen zu reagieren.“

Im Unterschied zu konventionellen Trafostationen sind die neuen Systeme mit moderner Mess-, Steuer- und Kommunikationstechnik ausgestattet. Sie erfassen Stromflüsse, Spannungen und Netzlasten in Echtzeit, lassen sich aus der Ferne überwachen und steuern. So können Störungen schneller identifiziert, diagnostiziert und behoben werden. „Meistens muss nicht einmal mehr jemand von meinem Team rausfahren“, so Langner. Die digitalisierte Station erhöht die Versorgungssicherheit und eröffnet gleichzeitig neue Möglichkeiten für eine vorausschauende Netzsteuerung.

Die Digitalisierung der Trafostationen ist dabei kein Einzelprojekt, sondern die logische Fortsetzung eines Prozesses, der auf der Abnahmeseite längst begonnen hat – mit der Einführung moderner digitaler Stromzähler. Erst wenn auch die Umspannstationen intelligent und kommunikationsfähig sind, lässt sich das volle Potenzial dieser Technik ausschöpfen: ein Stromnetz, das mitdenkt, Komponenten miteinander vernetzt – und dadurch schneller, effizienter und zukunftssicher arbeitet.

Gezielte Investitionen – mit Augenmaß

Trotz der zahlreichen Vorteile geht die Netzgesellschaft Lübbecke bei der Umstellung auf digitale Trafostationen mit Augenmaß vor: Nicht jede der 180 eigenen Stationen wird sofort vollständig ersetzt, viele werden technisch aufgerüstet. „Wir prüfen genau, was notwendig ist, um das Netz zügig zu modernisieren, ohne die Investitionsbudgets zu überlasten“, sagt Langner. Die Umstellung erfolgt schrittweise – immer mit Blick auf Wirtschaftlichkeit und Netzstruktur. Der Anfang ist gemacht: In der Straße „An der Klus“ wurde die erste digitale Ortsnetzstation installiert.

Als 100-prozentige Tochter der Stadtwerke Lübbecke schafft die NGL mit dieser Maßnahme auch neue Voraussetzungen für den Mutterkonzern. Die neuen digitalen Stationen verbessern die Integration lokaler Erzeugung – etwa aus Photovoltaikanlagen – und erleichtern eine bedarfsgerechte Steuerung. Davon profitieren die Stadtwerke als Betreiber und Eigenerzeuger ebenso wie die Bürgerinnen und Bürger, die auf eine stabile und bezahlbare Energieversorgung setzen.

 

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