Netzgesellschaft Lübbecke macht Stromnetze „fit“ für die Anforderungen der Energiewende!

Der Glasfaser- und Stromnetzausbau - In Lübbecke gehen sie zukünftig Hand in Hand.

Überall, wo Glasfaserkabel in die Erde eingebracht werden, verlegt die Netzgesellschaft Lübbecke bereits jetzt Leerrohre. So lässt sich zu einem späteren Zeitpunkt das Stromnetz ohne erneute Tiefbauarbeiten erweitern. Das minimiert die Belästigung für die Anwohner*Innen. Bild: Karola Halwe

  • Leistungsfähige, intelligente Energienetze bilden hierfür die Grundlage

  • Vermehrter Einsatz von Wärmepumpen, Erweiterung der Ladeinfrastruktur und zusätzliche Stromerzeugungsanlagen werden bestehendes Netz an Grenzen bringen.

  • Netzausbau führt zu vermehrter Bautätigkeit, wird in Lübbecke jedoch „anwohnerschonend“ mit Glasfaserausbau kombiniert.

Die Verantwortlichen bei der Stadt, den Stadtwerken und der Netzgesellschaft Lübbecke sind sich einig: Die Energiewende kann nur gelingen, wenn wir das Stromnetz in Lübbecke erheblich ausbauen und es intelligenter machen. Michael Scherf, Geschäftsführer der Netzgesellschaft Lübbecke (NGL): „Die Bundespolitik hat in den letzten Monaten – auch ausgelöst durch die Ukraine-Krise – die Rahmenbedingungen für die Wärme- und Energieversorgung von Haushalten, Gewerbe- und Industriebetrieben komplett verändert (verändern müssen). Gleichzeitig sollen – wie auch von der EU-gefordert – immer mehr E-Autos über deutsche Straßen rollen. Damit diese Vorhaben eine Chance auf Erfolg haben, müssen wir die notwendigen Arbeiten jetzt in die Hand nehmen.“

Immer mehr Hausbesitzer*Innen denken über den Einbau einer Wärmepumpe nach oder haben bereits gehandelt. Auch der Verkauf von PV-Anlagen erlebt aufgrund stark gestiegener Energiekosten einen wahren Boom. Und für 2035 ist das „Verbrenneraus“ beschlossen. Dann sollen Autos kein CO2 mehr ausstoßen, sondern vorwiegend elektrisch angetrieben werden. Michael Scherf: „Bereits jetzt können wir nicht jeder neu geplanten PV-Anlage oder Wallbox sofort eine Freigabe erteilen, ohne die Netzstabilität zu gefährden. Dies werden wir schnellstmöglich ändern und haben – wie die Lübbeckerinnen und Lübbecker in der Innenstadt und in Gehlenbeck feststellen konnten, bereits mit Netzausbaumaßnahmen begonnen.“

Doch das ist erst der Anfang. Die Zielnetzplanung der Netzgesellschaft Lübbecke sieht in den nächsten Jahren einen enormen Netzausbau vor. „Die Bauausführung wird dabei umsichtig erfolgen, sodass die Anwohner*Innen möglichst wenig davon mitbekommen“, erläutert Scherf weiter. „Außerdem kooperieren wir mit GREENFIBER, die 2022 mit dem flächendeckenden Ausbau des Glasfasernetzes in Lübbecke begonnen haben.“

Überall, wo Glasfaserkabel verlegt werden, bringt die NGL ab sofort Leerrohre mit ein – 2023 und 2024 jeweils 20 Kilometer. Über diese lässt sich zu einem späteren Zeitpunkt das Stromnetz ohne erneute Tiefbauarbeiten erweitern. Die Arbeiten führen etablierte Dienstleistungsunternehmen aus der Region durch. Das Aufmaß und das Überwachen der Arbeiten übernehmen die Mitarbeitenden der NGL.

Michael Scherf: „Die von uns gesetzten Rahmenbedingungen für den Netzausbau sind gut. Doch klar ist: Das Einbringen einer völlig neuen Glasfaserinfrastruktur in die bereits vorhandenen Ver- und Entsorgungsstrukturen sowie der Ausbau eines bereits bestehenden Stromnetzes sind sehr vielschichtig. Da lassen sich Störungen nicht immer vermeiden. Umso wichtiger ist es, die sich durch die Errichtung des Glasfasernetzes ergebenen Synergieeffekte zu nutzen. Die Mitverlegung von Leerrohren für das Stromnetz erfüllt diesen Anspruch, reduziert den Ressourceneinsatz erheblich und ist daher besonders zukunftsweisend. Auch darüber hinaus  werden wir  alles Erdenkliche unternehmen, um die Beeinträchtigungen durch Baumaßnahmen für die Lübbeckerinnen und Lübbecker zu minimieren.“

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